Nintendo

Jeder, der schon einmal vom Reselling gehört hat oder andere Reseller auf sozialen Netzwerken verfolgt, wird feststellen, dass Nintendo-Konsolen eine sehr beliebte Nische sind. Das hat viele Gründe, auf die im Folgenden genauer eingegangen wird. So kann der Hype um die Kultmarke Nintendo genauer verstanden werden und es kann abgeschätzt werden, wie sich der Markt in Zukunft entwickeln wird.

Zuerst sollte man sich die Geschichte des heutigen Riesenkonzerns anschauen. Nach der Gründung im Jahr 1889 in Japan beschäftigte sich Nintendo ausschließlich mit Spielkarten. Erst als dieses Geschäft die darauffolgenden Jahrzehnte langsam stagnierte, weitete sich ihre Produktion auf Videospiele aus. Auf diesem sehr neuen und unerschlossenen Markt setzten sie auf Konsolen mit nicht austauschbaren Spielmodulen. Der große Durchbruch gelang jedoch erst mit dem Game & Watch im Jahre 1980. Daraufhin ging es stets bergauf mit dem Unternehmen. Die Expansion in die USA und anschließend in Europa lies es durch die Veröffentlichung von zahlreichen Konsolen, auf die später genauer eingegangen wird, immer weiter wachsen. Nicht zuletzt die weltweit bekannten Figuren wie z.B. Mario, Donkey Kong oder Zelda und revolutionäre Spiele und Spielmechaniken trugen dazu bei. Heute ist Nintendo neben Sony und Microsoft einer der größten Hersteller von Spiekonsolen und Videospielen.

Bei Spielkonsolen muss unterschieden werden, ob diese stationär, also fest am Fernsehgerät angeschlossen, oder Handheld, sprich portabel und überall nutzbar sind.

Stationäre Konsolen

Vor allem in den ersten Jahren wurden von Nintendo in Japan viele Konsolen veröffentlicht, auf die nicht genauer eingegangen wird. Für die meisten Reseller hier in Europa sind sie irrelevant, da es so gut wie unmöglich ist, diese billig zu finden. Somit wird nur auf die sogenannten PAL-Varianten (nur in Europa veröffentlicht) eingegangen und die Verkaufspreise beziehen sich auch auf diese. Vorab sei gesagt, dass in den folgenden Analysen der einzelnen Konsolen Verkaufspreise genannt werden, die schwanken können. Dies ist von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Jahreszeit, einem etwaigen Hype oder neuen Releases. Zum anderen ist der Verkaufspreis auch abhängig vom Zustand der Konsole, von eventuell beigelegtem Zubehör oder beigelegten Spielen und – was meist einen riesigen Preisunterschied ausmacht – ob die Originalverpackung vorhanden ist und in welchem Zustand diese ist.

Nintendo Entertainment System (NES)

Die erste stationäre Konsole von Nintendo auf dem europäischen Markt heißt Nintendo Entertainment System (oder auch kurz NES) und erschien im Jahr 1986.

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Super Nintendo Entertainment System (SNES)

Die erste stationäre Konsole von Nintendo auf dem europäischen Markt heißt Nintendo Entertainment System (oder auch kurz NES) und erschien im Jahr 1986.

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Nintendo 64

Die erste stationäre Konsole von Nintendo auf dem europäischen Markt heißt Nintendo Entertainment System (oder auch kurz NES) und erschien im Jahr 1986.

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Nintendo Gamecube

Die erste stationäre Konsole von Nintendo auf dem europäischen Markt heißt Nintendo Entertainment System (oder auch kurz NES) und erschien im Jahr 1986.

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Zeitleiste

1986
Nintendo Entertainment System (NES)

Die erste stationäre Konsole von Nintendo auf dem europäischen Markt heißt Nintendo Entertainment System (oder auch kurz NES) und erschien im Jahr 1986.

1992
Super Nintendo Entertainment System (SNES)

Der Nachfolger des NES war das Super Nintendo Entertainment System (kurz SNES oder auch häufig Super Nintendo), was in Europa im Jahr 1992 erschien.

1997
Nintendo 64

Im Jahr 1997 erschien das Nintendo 64 (offiziell abgekürzt als N64), das nach seiner 64-Bit-Architektur benannt ist.

2002
Nintendo Gamecube

Der würfelförmige Nintendo GameCube erschien im Jahr 2002 und war der offizielle Nachfolger des N64s.

Handheld Konsolen

Handheld Konsolen sind nicht, wie die stationären Konsolen, nur fest am TV nutzbar, sondern erlauben dem Spieler, an jedem beliebigen Ort zu spielen und erfreuten sich deshalb schon von Beginn an einer sehr großen Beliebtheit. Betrieben werden sie entweder mit handelsüblichen Batterien oder einem Akku, der mit Hilfe eines Ladekabels geladen wird. Auch hier muss vorab wieder gesagt werden, dass die genannten Verkaufspreise natürlich schwanken können. Es gelten die gleichen Gründe wie bei den stationären Konsolen.

Nintendo Game Boy

Schon mit dem Release ihrer ersten Handheld-Konsole im Jahr 1990, dem Game Boy (oder auch umgangssprachlich Game Boy Classic genannt), gelang Nintendo ein Durchbruch. Lange Zeit war er die meistverkaufteste Spielkonsole überhaupt. Dies war vor allem bedingt durch die leichte Bedienung mit Hilfe eines Steuerkreuzes und zwei zusätzlichen Tasten „A“ und „B“. Zudem gibt es eine riesige Auswahl an Spielen und sie können mit Hilfe von Modulen leicht getauscht werden. Bei manchen der Spiele war es sogar möglich, den Spielstand durch eine eingebaute Batterie im Modul zu speichern. Der portable Bildschirm revolutionierte das Handheld-System, allerdings besitzt er keine Hintergrundbeleuchtung, wodurch nur bei heller Umgebung gespielt werden kann, und der Kontrast muss manuell über ein kleines Rädchen eingestellt werden. Zudem besitzt der Game Boy einen eingebauten Lautsprecher und einen Anschluss für Kopfhörer. Ein weiterer Anschluss für ein Linkkabel, mit dem es möglich ist, zwei Game Boys zu verbinden, ist ebenfalls vorhanden. Die ersten 5 Jahre wurde er ausschließlich mit weißem Gehäuse produziert und in der ikonischen Originalverpackung, meistens im Bundle mit dem Spiel Tetris, ausgeliefert. Wie bei allen älteren Konsolen Nintendos vergilbt das weiße Plastik des Gehäuse sehr leicht. Trotzdem ist die Version des Game Boys bei Sammlern und Retrospielern sehr gefragt. Dies spiegelt sich auch im Preis wieder und je besser die 30 Jahre alte Konsole erhalten ist, desto höher kann er ausfallen. So schwanken die eBay-Preise zwischen 40€-80€. Auch die Originalverpackung des Game Boys ist äußerst beliebt. Mit dieser geht das Gerät auch gut und gerne einmal bis zu 150€-400€ über die Ladentheke. 1995 kam der Game Boy Special Edition auf den Markt. Technisch ist er identisch mit der ersten Version, er wurde jetzt aber in sieben Farben (rot, gelb, blau, grün, schwarz, weiß und transparent) produziert. Außerdem fiel die OVP weg und er wurde in einer Transportbox aus Plastik ausgeliefert. Der Wert der Konsole unterscheidet sich so gut wie gar nicht zu der ersten Version, allerdings liegt der Wert der Transportbox weit unter dem Wert der OVP. Zusammen mit dem Gerät bewegt sich diese zwischen 60€-150€. Zum Game Boy ist außerdem eine Vielzahl an Zubehör erschienen, darunter die Game Boy Camera, der Game Boy Printer oder auch ein 4-Spieler-Adapter. Vor allem mit jeweiliger OVP kann es sich lohnen, dieses Zubehör einzeln zu verkaufen.

Nintendo Game Boy Pocket

Wie der Zusatz „Pocket“ schon vermuten lässt, brachte Nintendo im Jahr 1996 eine kleinere und kompaktere Version des Game Boys auf den Markt. Technisch ist diese Version identisch mit den älteren Modellen, der Unterschied ist nur die Größe des Gehäuses und des Linkkabel-Anschlusses. Um mit den älteren Game Boy-Modellen zu spielen ist jetzt ein zusätzlicher Adapter nötig. Außerdem ist das Display etwas kontrastreicher und der Game Boy Pocket verfügt über eine Batteriestandanzeige. Er ist auch in verschiedenen Farben erschienen und wurde in Deutschland mit einer Transportbox aus Plastik ausgeliefert. Der Wert des Game Boy Pockets liegt zwischen 30€-60€, mit Case zwischen 50€-100€.

Fazit

Durch die extrem hohe Bekanntheit und die hohe Popularität der Marke Nintendo über mehrere Jahrzehnte sind deren stationäre Konsolen eine sehr lukrative Nische des Resellings. Während ältere Retro-Konsolen eher von Sammlern gekauft werden, damit diese dadurch wieder ein Stück Kindheit zurückgewinnen und sich der Nostalgie erfreuen, kaufen neuere Konsolen zum größten Teil Familien mit Kindern. Somit muss auch unterschieden werden, wie man Konsolen am besten anbietet. Für Sammler sind gute Zustände essenziell und auch das Vorhandensein der Originalverpackung spielt eine große Rolle im Preis. Konsolen in besonders gutem Zustand können gut und gerne auch einmal weit über dem prognostiziertem Wert liegen. Deshalb ist es wichtig sehr genaue Produktfotos zu schießen und die Artikelbeschreibung so genau wie möglich auszuführen. Gerade Details sind bei Sammlern sehr wichtig und können über Kauf und Nichtkauf entscheiden. Bei Familien als Käufer dagegen spielt der Zustand nicht so eine große Rolle. Sie sind meistens auch nicht bereit, einen höheren Preis durch eine Originalverpackung zu zahlen. Hier entscheidet eher die Fülle des Angebots bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis. Legt man zu seinem Angebot einer Konsole noch 3-5 etwas billigere Spiele dazu und setzt den Preis dafür etwas über den Marktwert an, sieht es für unwissende Eltern und Laien, die sich nicht mit den Preisen der einzelnen Teile beschäftigen, so aus, als bekäme man für den angegebenen Preis viel geboten. Damit steigt die Chance des Verkaufs. Zusätzlich sind in der Aktion des Kaufs häufig Kinder involviert, deshalb macht es Sinn, die Beschreibung emotional und ansprechend auszuführen – aber Achtung, nicht übertreiben. Generell sollte man beim Einkauf dieser Konsolen auf Funktionalität achten, da sie logischerweise mehr wert sind, als Defekte. Sollte dennoch einmal eine Konsole nicht funktionieren, sollte man wissen, dass sich defekte Retro-Konsolen um einiges besser verkaufen, als Neuere. Bei der Lagerung oder dem Versand von stationären Konsolen gibt es nichtd besonders Beachtenswertes, außer dass keine Feuchtigkeit an die elektronischen Teile gelangen sollte. Zusammengefasst wird die Lukrativität des Resellings von Nintendos stationären Konsolen mit 9/10 Punkten bewertet.